Chiropraktik

Bereits im alten China, in Ägypten, in Indien sowie in der klassischen Antike wurde versucht, wirbelsäulenbedingte Leiden mit "Einrenken" zu behandeln. 
Im 19.Jahrhundert wurde durch David und Palmer in den Vereinigten Staaten von Amerika, diese Methode neu entdeckt und im Laufe der Jahre zu einer erfolgreichen Therapie bei der Behandlung manigfaltiger Funktionsstörungen des Bewegungsaparates weiterentwickelt.
In Deutschland wurde die Chiropraktik in den 40er, 50er und 60er Jahren hauptsächlich von Heilpraktikern ausgeführt. Mitte der 70er
Jahre haben die Ärzte diese Methode als "Chirotherapie" bezeichnet.

Die Chiropraktik befasst sich mit der Diagnose und der Behandlung von Funktionsstörungen und Schmerzsyndromen des Bewegungsapparates sowie deren biomechanische und neurophysiologische Folgen. 
Die Wirbelsäule bzw. die Stellung der einzelnen Wirbelkörper zueinander, das Becken und die peripheren Gelenke stehen bei dieser Therapie im Mittelpunkt des Interesses.
Der chiropraktisch tätige Behandler diagnostiziert und behandelt Störungen in der Körperhaltung (Statik) und des Bewegungsablaufes (Dynamik). 
Zu solchen Störungen kommt es nach längeren Fehlbelastungen der Muskulatur, der Sehnen, der Bänder und der Gelenke aber auch nach Unfällen. 
Die daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Beweglichkeit und der Reizung der aus dem Rückenmark kommenden Nervenstruckturen führt zu den verschiedensten Schmerzzuständen.
Neben den lokalen Beschwerden im Bereich des Bewegungsappartes, werden auch davon ausgehende Folgebeschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche, Pseudoherzbeschwerden oder ausstrahlende Schmerzen in den Extremitäten gelindert oder behoben.
Eine chiropraktische Behandlung besteht im wesentlichen aus einer spezifischen sanften Manipulation an einer in der Funktion gestörten Gelenkstruktur ; dabei wird das blockierte Gelenk mit einem schmerzlosen genau dosierten Impuls leicht über seine normale Beweglichkeit hinausbewegt, ohne daß Kapsel, Bänder oder Weichteile beeinträchtigt werden.
Meist ist bei einer solchen Manipulation ein deutliches Knacken zu hören, ähnlich dem Geräusch, welches wir als Kinde ausgelößt haben, wenn wir unsere gefalteten Hände überdehnten. Eine solche Manipulation ist im allgemeinen schmerzfrei.